Reisebericht

Reethi Beach Resort

Baa-Atoll / Malediven
14. Juni – 5. Juli 2007




Was lange währt, wird endlich gut! Nun ist er auch endlich online, der Reisebericht zu unserer 8. Maledivenreise im Frühsommer 2007. Und los gehts...



Anreise und Abreise

   


Wir hatten wieder den Direktflug mit Thomas Cook - heisst jetzt wieder Kondor - gebucht. Diesmal mit Sitzplatzreservierung, denn auf die Aussicht des Fensterplatzes beim Landeanflug wollten wir nicht verzichten.

Diesmal hatten wir aber ein anderes Pech: Bei An- und Abreise gab es leider ein Verspätungsfiasko. In Frankfurt hatten wir bereits 1,5 Stunden Verspätung. Der Flug selbst war ruhig und ereignislos. Auf dem Hulule International Airport fuhren wir nach der Abfertigung mit dem Bus zu den Wasserfliegern. Leider war der erste Flieger nach Reethi bereits voll, der zweite wurde aus unbekannten Gründen storniert und der dritte (2 Stunden später!) war dann noch einmal verspätet. So wurde die Anreise schon zu einem Geduldsspiel. Aber am Beginn des Urlaubs ist man noch gnädig, auch wenn bis zur Ankunft bereits 4 Stunden bester Urlaubszeit auf der Strecke geblieben sind. Sehr ärgerlich dagegen war die Rückreise: Wir wurden recht früh geweckt, man hetzt sich ab: Bad, Koffer, Frühstück, Reception. Und dann standen wir ewig auf dem Jetty und warteten. Es stellte sich heraus, dass unser Wasserflieger kaputt war. Die Ersatzmaschine kam erst 1,5 Stunden später an. Daher war auch in Hulule Hektik angesagt. Keine Zeit mehr für den Duty-Free-Einkauf, d.h. kein Curry, kein Cylon-Tee, keine CD von Zero Degree Atoll. Das war schon traurig.



Die Insel

   

   


Reehti Beach ist eine mittelgroße Insel mit angenehmen Flair. Es gibt weniger Kokos-Palmen als auf anderen Inseln, dafür mehr Scaevola- und andere Büsche, aber auch Schraubenpalmen und Bäume. Reehti ist auch in der Nebensaison gut gebucht. In den unbeliebten Gartenbungis brannte öfters mal Licht, diese waren zumindest teilweise belegt.

Trotz Parkett im Bungi und im Restaurant: Reethi ist eine absolute Barfuss-Insel, d.h. 3 Wochen keine Schuhe! Die Schlappen fürs Island-Hopping brauchte ich auch nicht - siehe Ausflüge. Also: Alle Schuhe zu Hause lassen! Der breite Sandstrand befindet sich in Höhe der Deluxe-Bungis, aber auch die Standards haben etwas Strand und kleine Buchten.

Etwas abseits war der kleine Pool, den keiner braucht. Tennisplatz, Sportcenter mit Kraftraum, Beachvolleyball - wer's braucht.... - alles da, aber wenig frequentiert. Der Coconut SPA ist wirklich Klasse! Die Mädels aus Bali massieren wunderbar, fast schon überirdisch.

In Sachen Animation und Programm gab es Disko, Musik-Quiz, Krabbenrennen, Waterworld-Movie, Movie der Tauchschule Sea-Explorer - alles in der Mainbar. Letzter Film vor allem der "Under Water"-Teil ist sensationell und ... man kann (bzw. muss) ihn kaufen. Für die, die immer was zu meckern haben: in den drei Wochen gab es keine Life-Musik! Für mich war in der Main Bar fast zu viel los. Die Alternativen: die Sunset-Bar bis 23.00 Uhr geöffnet und die Moodhu-Bar - oder eben der eigene Bungi.

Der Baulärm im Staff-Bereich hielt sich in Grenzen, d.h. er war nur tagsüber auf den Wegen im Inselinnern wahrnehmbar - nicht störend. Wenn DJ Ahmed seine Anlage aufdreht (2 x wöchentlich) kann man schon mal die Bässe im Bungi wahrnehmen, aber bei unserer Wetterlage waren Wind und Wellen meist lauter! Ansonsten hört man den Mosquitoman - und das ist gut so (Flucht möglich). Der Rest ist Stille!



Bungalow

   


Wir erhielten einen Wunsch-Bungalow Nr. 165 in dem von mir ausgesuchten Inselabschnitt. Er beinhaltete zwei Regenschirme (diese waren nötig und im Dauereinsatz!), Adapter für Steckdosen, einen TV (wurde von uns nicht benutzt), ausreichend Schrankfläche, ein bequemes Bett, ein schönes offenes Bad und regelmäßig: Ameisen. Die kamen meist abends herein, wer weiss wo. Sie störten vor allem nachts im Bett, wenn die Viecher auf uns herumliefen und uns aufweckten.

Der Strand vor unserem Bungi war klein, schön, mit schattigen Plätzchen, aber leider auch manchmal mit lästigen Teerflecken, die an den Füssen haften blieben. Hier war es sehr ruhig. Bis auf zwei laute portugiesische Teenager in Nr. 166, die einige Tage für Stimmung sorgten.



Wetter

   


Es war Regenzeit! Von 21 Tagen hatten wir fast täglich Regenschauer, es war oft bewölkt und ca. 10 Tage wirkliches Regenwetter, teilweise mit Sturm. Aber zwei bis drei richtig schöne Tage gab es auch. Oft konnte man es sich auch bei Regen auf der Terrasse bequem machen (überdacht und beleuchtet). Aber auch an schlechten Tagen waren meist einige Stunden regenfrei!

So richtig heftig war es wohl bei Sturm in den Wasserbungis. Dort wackelte das Haus. Mancher konnte da nicht mehr schlafen und hat im Sessel auf das Ende gewartet.

Ist eben wirklich Glücksache. Wir fahren seit Jahren meist in der Zeit Mai/Juni auf die Males und hatten oft relativ gutes Wetter. Wegen ein paar Schauern regen wir uns nicht auf. Aber dieses Jahr hatten wir eben Pech. 1995 auf Thulaghiri gab es auch schon mal eine komplette Woche Dauerregen. Das haben wir dieses Jahr noch getoppt.

Ich war auch bei Regen schnorcheln. Kein Problem, aber die UW-Fotos sollte man doch lieber bei Sonne machen. Einmal kam heftiger Sturm auf, ich war gerade am Riff, der Regen prasselte auf meinen Kopf, alle Fische kamen aus der Deckung der Korallen. Echt super! Nur: ich musste bei den Wasserbungis "aussteigen" - über die Stege, denn am Strand waren die Wellen dann doch sehr heftig. Meine Frau wollte mich schon als vermisst melden! Letztlich ist alles problemlos, wenn man etwas aufpasst und genug Abstand zu den Korallen hält.

Da war es schon wesentlich gefährlicher, als ich bei gutem Wetter nahe dem Tauchschul-Jetty unterwegs war und fast vom Tauch-Dhoni überfahren wurde (10cm am Kopf vorbei gerauscht...). Hab mich dann noch vom Rumpf abgestoßen, um nicht die Bekanntschaft der Schiffsschraube zu machen. Und die Crew hat zurückgeschaut und mir zugelächelt.

Also trotzdem: Spass hatten wir immer, Regen manchmal und Sturm gehört eben auch mal dazu. Aber dann lacht auch wieder die Sonne. Nach der letzten - doch relativ guten Woche - wurden die ersten 14 Tage dann auch schnell wieder verdrängt und es bleibt doch eine überwiegend positive Erinnerung an den Aufenthalt. Es war trotz allem erholsam und wir haben nichts bereut!



Tierisches

   


Bei der Wetterlage gab es viele Mosquitos. Das Mosquito-Man war täglich unterwegs, mindestens dreimal zusätzlich auch auf Nachtschicht (gegen 2 bis 3 Uhr!!!). Außerdem wurde einmal im Bereich unserer Bungis extrem ausgeräuchert (Vorwarnung per Rundschreiben). Trotzdem gab es Mosquitos genug. Allerdings sind einige Geckos eingegangen (auch in unserem offenen Bad!), ebenso wie eine einsame Kakerlake! Sonst keine Viecher, keine Raupen, nix.

Auf der Insel findet man die üblichen Schönechsen und Geckos. Ansonsten noch jede Menge Flughunde, die sich ganz schön hängen lassen, bevorzugt in den Bäumen. Und Krabben ohne Ende.



Verpflegung

   


Das Buffet im Restaurant war wirklich super! Der neue Bocuse ist sehr nett, kompetent und ein Superkoch! Einziger Negativ-Ausrutscher war einmal ein spanisches Buffet. Dafür war sonst von Sushi bis Wellington Beef alles geboten! Super Fische, Meeresfrüchte, Salate, Desserts!!! Insgesamt war das Essen sehr vielseitig.

Auch das Frühstücksbuffet liess keine Wünsche offen: Frisch zubereitete Eier, viele Sorten Brot und Kuchen, auch warme Speisen, Früchte, Müsli, Joghurt. Vor allem die süssen Teilchen waren köstlich!

Als Alternativen gab es ein Grill-Restaurants, das regelmäßig Krustentier-Nächte veranstaltete und ein Asiatisches Restaurant. Wir haben beide nicht besucht, weil uns das Main-Restaurant vollkommen ausreichte.

Ansonsten werden einige Extras für teures Geld angeboten, z.B. ein Dinner am Strand. Dieses Event war für Honeymooner inklusive.

Wer - wie wir - nur Halbpension bucht, gönnt sich mittags gelegentlich einen Besuch in der Moodhu Bar. Auf Stelzen im Wasser schmeckt der Snack besonders gut. Empfehlenswert!



Schnorcheln / Hausriff / Tauchen

   


Das Hausriff ist eher durchschnittlich, aber auch nicht schlecht. Um diese Jahreszeit war das Wasser wie üblich recht trüb, da Plankton-reich. Großfische sind eher selten, aber ein paar grosse Zackenbarsche und Schnapper sieht man schon. Ein Manta segelte auch vorbei. Haie waren nicht zu sehen, außer mal ein Babyhai. Auch nur wenige Muränen. Schildkröten sind ebenfalls Mangelware. Wegen der täglichen Rochenfütterung sieht man vor allem in der Nähe des Taucher-Jettys einige Stachelrochen.

Am Riff sind einige Fischschwärme unterwegs, viele Rotzahndrücker, Buckelschnapper, Schmetterlingsfische, Doktorfische, Neonfüsiliere und Süsslippen. Ansonsten sieht man die üblichen Riffbewohner: Papageien-, Falter-, Kaiser-, Koffer-, Kugelfische und Makrelen.

Ein absolutes Highlight waren die Schnorcheltouren der Tauchschule. Bei der "Manta-Safari" wurde ich von bis zu 6 Mantas gleichzeitig umschwommen. Es war ein besonderer Genuss, diese Tiere so nahe vorbeizusegeln zu sehen. Es war Manta-Saison! Auch die Turtle-Safari zum Blue Hole hielt, was sie versprach. Eine Schildkröte und ein sehr schönes und fischreiches Riff belohnten uns.

Die Tauchschule war, soweit ich es mitbekommen habe, positiv. Anmerkung: ich bin kein Taucher. Die Two-Tank-Dives kamen aber nicht überall so gut an. Nicht jeder wollte morgens 2 Tauchgänge machen! Ich grüsse hiermit auch die Sea Explorer Karen und Matt und ganz speziell den ILLY ("ma guggen")! Illy ist wirklich ne Granate! Lernt in 4 Monaten besser Deutsch als mache Einwanderer in 4 Jahren. Und das ohne Wörterbuch oder andere Hilfsmittel, nur durch Quatschen... (Is aber auch so neugierig, der Junge)!



Ausflüge

   


Das Wassersportcenter bot eine Dolphin-Safari per Speedboot oder Katamaran an. Wir waren mit dem Katamaran segeln. Das war ein Erlebnis, aber leider waren keine Delfine unterwegs, dafür aber auch diesmal einige Mantas. Die Delfine kamen dafür später an unser Riff und sogar bis an den Jetty!

Das Island-Hopping hätten wir gerne mitgenommen, aber es fand in drei Wochen nicht einmal statt. Lediglich einmal waren 8 Personen zusammen, aber da hat leider das Wetter gestreikt! Denn: Im AI-Paket sind zwei kleinere Ausflüge enthalten (Einheimischen-Inseln und Nachfischen), daher haben es alle anderen Angebote schwer. Denn diese werden kaum gebucht. Und es gibt immer eine Mindest-Teilnehmerzahl.



Fazit

   

   


Reethi Beach Resort war die beste der von mir bisher besuchten Inseln. Auch das bisher schlechteste Wetter ändert daran nichts. Vergleichbar war sie eventuell mit Angaga, aber das Essen ist auf Reehti noch besser! Der Wiederholungsfaktor ist schon groß, auch wenn ich bisher noch nie zweimal auf einer Insel war.

Jimmy


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Wer nicht geniesst, wird ungeniessbar.
<Konstantin Wecker, deutscher Liedermacher>