Reisebericht
Angaga
Ari-Atoll / Malediven
31. Mai - 21. Juni 2008
Es war die erste Inselwiederholung. Das sagt schon viel aus. Daher ist auch der Reisebericht der zweite von Angaga. Ich werde hier nicht alles wiederholen, daher kann man auch zuerst den 2005er Bericht lesen. Weitere ausführliche Reiseberichte zu Angaga findet ihr im Malediven.net.
Veränderungen zu 2005
Für alle, die meinen Bericht aus 2005 schon gelesen haben, hier kurz die Neuerungen, die mir aufgefallen sind: Der Tauch-Jetty ist jetzt überdacht und bietet tagsüber einen schattigen Platz zum Verweilen. Das Restaurant wurde in Richtung Mainbar erweitert. Für die Liegen gibt es jetzt gepolsterte Auflagen. Die Wellensittiche sind jetzt frei, der Käfig ist nun auf der anderen Inselseite am Weg hinter den Bungi untergebracht und das Drahtgitter an der Front wurde entfernt, so dass die Vögel nun zwischen den Palmen herumflattern können. Es wurden einige weitere Teiche mit Seerosen angelegt und die Wege teilweise mit exotischen Pflanzen verschönert.
Anreise
Der nächtliche Direktflug mit Condor verlief problemlos. Eine Sitzplatzreservierung hatte ich vorab gebucht, um schöne Fensterplätze zu sichern. Pünktliche Ankunft am Male' International Airport auf Hulule. Die Organisation am Flughafen wird immer professioneller. Nach Empfang der Koffer geht's direkt zum Schalter des Veranstalters und weiter zum Einchecken bei TMA. Mit dem Bus fährt man zum Inlands-Airport und nach kurzer Wartezeit hebt der Wasserflieger nach Angaga ab. Nach der Landung folgt der kurze Bootstransfer und der Empfang in der Lobby mit Erfrischungstuch und Getränk.
Die Insel
Wir waren wieder 3 Wochen auf Angaga. Das Wetter war für die Regenzeit optimal: lediglich ein verregneter Tag, einige Tage war es bewölkt, sonst viel Sonne, selten einige erfrischende Schauer. Die Insel selbst ist unverändert schön. Der Strand war, wie üblich im Juni, auf der Riffseite breiter, die Lagunenseite war dafür windiger. Schatten gibt es überall unter den Büschen und Palmen. Bei ruhigem Wetter konnte die ganze Insel umschnorchelt werden (in ca. 2 Stunden), aber um die Lagune herum entfernt man sich schon sehr weit von der Insel, daher nur für geübte Schnorchler zu empfehlen. Die Lagune ist eine herrliche Badewanne mit Wellenbad.
Das Restaurant war ab der zweiten Woche meist offen mit wunderbarem Meerblick, vorher war es zu windig, daher waren die Planen oft geschlossen. Gegen Moskitos wurde erst in der dritten Woche gesprüht, dann aber mehrere Tage hintereinander. Warnhinweise wurden an die Palmen getackert.
Bungalows
Wir hatten Bungalow Nr. 130, direkt an der meist etwas windigen Lagune. Wie alle Bungis hatten wir Wohnraum mit Bett und kleiner Sitzgruppe sowie ein offenes Bad mit eigenem Zugang von außen. Ausstattung: Kimaanlage, 2 Bademäntel, 1 Schirm, Föhn, Wasserkocher, verschiedene Teesorten und Kaffeepulver, ein Strom-Adapter (der eigene war besser), TV, kleiner Kühlschrank. Außerdem zwei Liegen und Auflagen, täglich Strandhandtücher, Maledivenschaukel.
Service
Der Service war positiv! Wir hatten einen lieben und korrekten Roomboy und vor allem einen sehr netten Kellner, nicht aufdringlich, sehr sympathisch. Auch in der Bar (Fussball-EM wurde übertragen) waren alle nett und beim Thema Fußball auch sehr kommunikativ. Besonders positiv erwähne ich meinen Freund aus Sri Lanka!
Verpflegung
Die Verpflegung wurde durchgehend im Mainrestaurant serviert und war vielseitig und gut. Heraus zu heben sind: einmal wöchentlich diverse Curry-Gerichte und weitere Maldivian Food. Gelegentlich gibt es Garnelen und Muscheln. Immer auf dem Speiseplan stehen Fisch, Tintenfisch und diverse Fleischsorten auf unterschiedliche Art, dazu diverse Gemüse und Beilagen. Außerdem gibt es ein Vorspeisenbuffet und ein Dessertbuffet. Highlight des letzteren waren die Crêpe mit Schokoladensauce (weiss oder schwarz) sowie frittierte Ananas-, Apfel- oder Bananen-"Küchle" mit Vanillesauce. Der offen ausgeschenkte Hauswein ist inzwischen sehr gut! Meine Frühstücks-Favoriten waren Eier (als Omelette, Spiegeleier, etc.), frisches Obst (Papaya, Ananas und Melonen) und Muffins, dazu Kaffee und Säfte.
Hausriff / Schnorcheln
Das Hausriff ist relativ fischreich, es überwiegen Tischkorallen. Grossfische gab es keine, Ausnahme waren kleine Weisspitzenriffhaie und Ammenhaie. Ich kenne nach wie vor kein Riff mit so vielen Schildkröten wie das von Angaga. Das Riff ist komplett zu beschnorcheln (s.o.). Wie immer im Juni hatten wir viel Plankton im Wasser, leider war auch eine Ohrenentzündung nicht zu vermeiden.
Ausflüge
Das ganztägiges Island-Hopping incl. BBQ fand in 3 Wochen nicht statt. Daher habe ich nur den Schnorchelausflug nach Pineapple Island mitgemacht. Es war eine Abwechslung, mehr nicht.
Besucher
Die Insel war ausgebucht, was aber (wenn überhaupt) nur im Restaurant erkennbar war. Hauptsächlich Deutsche, Österreicher und Schweizer, wenige Japaner, Slowenen, Franzosen und andere.
Unterhaltung
Nur einmal in 3 Wochen fand die Life-Disko mit einer maledivischen Band statt. Lag wohl auch an der Fussball EM. Hierfür wurden Beamer und Leinwand in der Bar installiert. Sonst keine Animation oder Action - toll!
Fußball
Natürlich war auch Fußball angesagt! Zum einen war da die Europameisterschaft, die einige Besucher gegen Mitternacht in die Bar strömen ließ, wo ein Beamer mehr oder weniger schlechte Bilder auf eine Leinwand projizierte.
Die Stimmung war gut, außerdem war die EM ein stetiges Thema beim Stuff in der Bar, im Restaurant, im Shop, in der Rezeption,... Gegen 2.00 Uhr konnte man dann zurück zum Bungi laufen und die verdiente Nachtruhe genießen.
Und dann war zeitgleich auch der South Asian Cup - zu etwas angenehmerer Zeit -, bei dem alle Malediver mitfieberten! Ich hatte das Vergnügen, einige Spiele in der Insel-Bibliothek im TV zu sehen.
Hier trafen sich Leute der Malediven, aus Sri Lanka und einige wenige Touris und bildeten eine echte Fangemeinde. Die Einladung in den Stuff-Bereich zum Public Viewing war eine große Geste der Gastfreundschaft,
auch wenn ich mit Rücksicht auf meine bessere Hälfte darauf verzichtet habe. Spätestens beim Halbfinale gegen Sri Lanka war schon Party pur, aber als die Malediven dann im Finale den großen Favoriten Indien 1:0 besiegten,
gab es kein Halten mehr! Die Malediven waren zum ersten Mal in der Geschichte Süd-Asien-Meister! Gratulation!!!
Gesamturteil
Angaga ist immer noch eine Top-Insel im Viersternebereich. Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt. Sie ist relativ klein, eine echte Barfuss-Insel, hat ein rundum beschnorchelbares Hausriff, schöne Sandstrände, so gut wie keine Abendunterhaltung/Animation, ist ruhig, die Verpflegung gut, die Bungis sind okay. Angaga gehört nach wie vor zu meinen Top-Favoriten.
Einen schönen Gruss auch an die sympathischen Malediven.net-Member Sportback und Spyro2, die ich auf Angaga ein klein wenig kennen gelernt habe.
Jimmy
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